Meine Einstellung über Sadismus und Masochismus

Hallo mein Lieber, heute geht es um ein absolutes Kernthema der BDSM-Welt, nämlich um die letzten beiden Buchstaben von B-D-S-M, also um SADISMUS UND MASOCHISMUS.

Ganz egal, ob du diesen Eintrag nun als mein Verehrer, als mein Sklave liest, oder ob du dich als „Neuling“ einfach nur für die BDSM-Welt, vielleicht sogar für die „sadistische“ Seite interessiert, ob du dich als Switcher fühlst oder schlichtweg mal etwas SM in deiner Partner-Beziehung ausprobieren möchtest – dieses Thema ist wirklich unverzichtbar und sehr, sehr wichtig.

Zugleich ist dieses Thema aber auch wahnsinnig heikel: In der Welt außerhalb von BDSM verbinden wir besonders mit dem Stichwort „Sadismus“ etwas sehr, sehr Negatives. Und das ist völlig richtig so. In der Alltagswelt sind Menschen, die andere Menschen quälen, ob mit physischer oder mit psychischer ***(Zensiertes Wort - Bitte anmelden!)***, so etwa das Letzte, was ich mir überhaupt vorstellen kann. Sie sind verachtenswert. Unmenschlich. Wer sich innerlich daran ergötzt, einem anderen Menschen zu schaden, ihm Schmerzen zuzufügen, ihn zu missbrauchen und zu verletzen, den kann ich nur aus tiefstem Herzen verachten.

Aber was hat es dann auf sich mit dem Sadismus in der BDSM-Welt? Du solltest dir von vorneherein merken: Sadismus im Rahmen von BDSM hat mit diesem fürchterlichen Alltags-Sadismus nichts, aber auch gar nichts zu tun. Sadismus im Rahmen von BDSM ist etwas ganz anderes. Das Zauberwort heißt: CONSENSUAL. Das kommt aus dem Englischen und meint so viel wie „einvernehmlich“. Diese Einvernehmlichkeit zwischen dem Sadisten und dem Masochisten ist die absolute Grundvoraussetzung für eine gute, eine gelingende und eine erfüllende BDSM-Beziehung.

Nun ist das mit der Einvernehmlichkeit vielleicht leichter gesagt als getan. Es meint nicht einfach ein „Ja, ja, mach mal“. Einvernehmlichkeit setzt vielmehr voraus, dass die Beteiligten wissen, was sie tun. Dass sie Vertrauen zueinander haben und verantwortlich handeln. Dass sie die Grenzen ihres Gegenübers kennen und diese Grenzen gegenseitig akzeptieren. Auch wenn im Spiel notwendigerweise ein klares Machtgefälle zwischen der Herrin und dem Sklaven herrscht und herrschen muss: Solche Einvernehmlichkeit kann nur auf Augenhöhe hergestellt werden, VOR dem Spiel. Im Bewusstsein, dass der jeweils andere weiß, was er tut und dass er geistig und seelisch auf der Höhe, d.h. bei vollem Bewusstsein ist.

Für eine Herrin, die an ihrem Sklaven sadistische Handlungen ausführen soll, bedeutet dies: Sie hat eine sehr, sehr große Verantwortung. Sie muss jederzeit wissen, dass ihr Gegenüber, ihr Sklave, die Handlungen, die sie an ihm vornimmt, wirklich WILL. Dass er, der Sklave, also wirklich Freude daran hat und echte Erfüllung darin findet. Nur wenn sie sich dessen sicher sein kann, sind ihre „sadistischen“ Handlungen akzeptabel.

Bestimmt gibt es in der BDSM-Welt auch sogenannte „Herrinnen“, die an ihren „Kunden“ einen Sadismus ausleben, der ganz und gar nicht „consensual“ ist. Vielleicht, weil sie insgeheim Männer verachten oder gar hassen, vielleicht, weil sie auch selbst Schlimmes erlebt haben. Lass dir eines gesagt sein: DAS hat nichts mit einer gesunden BDSM-Beziehung zu tun.

In einer gesunden BDSM-Beziehung wird der dominante Part den submissiven Part jederzeit achten und respektieren. Mehr noch: Der dominante Part wird seine Freude am sadistischen Tun vor allen Dingen aus einem einzigen Grund haben: Nämlich weil er WEISS, dass dies seinem Gegenüber Lust und Glück beschert.

Wenn dies gegeben ist, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Allerdings bleibt Achtsamkeit immer ein oberstes Gebot bei allen sadistischen Handlungen. Sicherlich ist es gerade für Anfänger wichtig, vorsichtig an die Sache heranzugehen. Nehmen wir einfach mal als Beispiel den Bereich des Schlagens. Abgesehen davon, dass man ohnehin sehr vorsichtig dabei sein sollte und Weichteile ebenso meiden sollte wie z.B. den Bauchbereich mit den Nieren und anderen Organen, ist allein schon beim Schlagen auf den Po so manches zu beachten. Für einen Anfänger eignet sich am ehesten ein leichter Flogger oder ein Paddle, die beide nicht zu starke Schmerzen verursachen. Wenn das Gegenüber schon etwas mehr Erfahrung hat, kann die Herrin auch gerne mal zur Reitgerte greifen. Aber nur die richtig Hartgesottenen können es auch regelrecht genießen, mit einem richtigen Rohrstock behandelt zu werden. Wichtig ist, für den Notfall – eben wenn’s zuviel wird – ein „Save-Wort“ zu vereinbaren. Es kann nämlich durchaus Sklaven geben, die sich in der Fantasie schon bei der ersten Session 200 Schläge auf den Po wünschen, aber dann in der Realität schon bei 20 am Limit sind.

Und damit komme ich einmal zu der anderen Seite, nämlich zum masochistischen Gegenüber. Lange Zeit galt Masochismus – wie Sadismus – als eine Krankheit. Das hat sich in den letzten Jahren etwas gewandelt, auch wenn es immer noch viele Vorurteile gibt. Es ist hier genauso wie im Bereich des Sadismus: Wir dürfen den BDSM-Masochismus nicht mit einem selbstverletzenden und selbstschädigendem Alltagsverhalten verwechseln. Wer sich im Alltag selbst verletzt, zum Beispiel durch sogenanntes „Ritzen“, leidet ja eigentlich unter diesem Tun und fühlt sich unglücklich dabei. Nicht so der Masochist im BDSM-Bereich. IHN beglückt es, „härter rangenommen“ zu werden, es erfüllt ihn mit Lust und Freude. DAS ist der entscheidende Unterschied. Nur kann es eben gerade für einen „Anfänger“, der tief in sich spürt, dass es ihn „kickt“, Schmerzen zu empfinden, schwer einschätzbar sein, wie weit seine Herrin mit ihm gehen kann. Wie in allen Bereichen des Lebens gibt auch hier: Reden hilft. Und Ausprobieren. Und: das Save-Word.

Man kann lange darüber nachdenken, wie es dazu kommt, dass ein Mensch sich im Sexuellen nach Schmerzen sehnt und darin Erfüllung findet. Vielleicht ist es ein Muster aus der ***(Zensiertes Wort - Bitte anmelden!)***heit, das er verinnerlicht hat. Vielleicht ist aber auch das Gegenteil der Fall und er hat gerade NIEMALS Schmerzen gespürt. Vielleicht ist es aber auch einfach „seine“ Art, „runterzukommen“ vom alltäglichen Stress. In solchen Fällen hätte die Schmerzempfindung eine geradezu the***(Zensiertes Wort - Bitte anmelden!)***utische Wirkung. Ja, auch das gibt es. Wie schon angedeutet: Es kann tausend Gründe geben, aber vielleicht ist es auch müßig, darüber nachzudenken.

Wichtig ist, dass der Masochist die Handlungen, die an ihm vorgenommen werden, wirklich WILL, und dass er echtes Glück und echte Lust dabei empfindet. Wenn dies gegeben ist, dann können der sadistische und der masochistische Part gemeinsam genüsslich austarieren, wie weit man gehen will. Dann haben Sadismus und Masochismus auch absolut nichts mit Krankheit zu tun. Sie sind dann eben einfach eine besondere Art, seine Sexualität auszuleben. In einer Welt, die erfreulicherweise für alle Arten von Diversität mehr Toleranz einfordert, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, auch diese besondere Art der Sexualität zu akzeptieren.

Fangen wir damit an. Fang DU damit an, dich in deinem besonderen Sein vollkommen zu akzeptieren. Und hab Fantasie: Neben dem Schlagen gibt es ja eine Menge anderer Optionen im Bereich von S/M: Auch Klammern, Gewichte und heißer Wachs können lustvolle Schmerzen verursachen, ganz abgesehen von ***(Zensiertes Wort - Bitte anmelden!)***n, die manche erfahrenen Masochisten ganz besonders mögen.

Bei allem, was man tut, ist neben der Achtsamkeit und der Einvernehmlichkeit nur noch eines wichtig: Ihr solltet immer darauf achten, nichts zu tun, was auf die Dauer gesundheitsschädlich sein könnte und was euer Leben beeinträchtigt. SM soll nämlich nichts sein, was euer Leben „schlechter“ macht. Im Gegenteil: Wenn SM für euch das Richtige ist, dann soll es euch dauerhaft mit GLÜCK erfüllen, dass ihr es ausleben könnt.

  veröffentlicht am 01.04.2023

Kommentare

Latexlovertom schrieb: vor 64 Tage
Genau SO, meine wunderschöne Göttin, ist auch meine Auffassung und wie ich dies auch gern leben möchte, nur mit EUCH! Vielen Dank für diesen wunderbaren Text!
Peres schrieb: vor 65 Tage
Ja, meine Göttin - genau so stelle ich mir BDSM vor, so will ich ihn ausleben. Und nur mit Ihnen!!!
slaveforyou schrieb: vor 66 Tage
Sehr gut geschrieben meine Lady
Geri63 schrieb: vor 66 Tage
Wie war meine Göttin für mich ist SM mit ihnen die sexuelle Erfüllung, ich bin sehr glücklich mit ihnen ein Stück weit diese Neigung auszuleben.
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